Öffentliche Kunstaustellungen

Ausstellungen im Rathaus Foyer

Was ich anhatte… am Arbeitsplatz

Ausstellung_Was ich anhatte... Am Arbeitsplatz
© Beatrix Wilmes

Sexualisierte Gewalt findet überall um uns herum statt – auch am Arbeitsplatz. In den letzten Jahren ist dieses Problem größer und nicht kleiner geworden. Der ZONTA Club Murnau-Staffelsee hat deshalb jetzt die Wanderausstellung „Was ich anhatte… am Arbeitsplatz“ ins Murnauer Rathausfoyer geholt, um auf das Thema aufmerksam zu machen. 

Die Ausstellung macht die Erfahrungen von Menschen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, anonym öffentlich. Kein voyeuristischer Blick auf die Tat, sondern eine vielschichtige Installation persönlicher Kleidungsstücke und Aussagen entschlossener Frauen.  Zwölf von ihnen erzählen auf anonymisierten Texttafeln ihre Geschichte und zeigen, was sie anhatten, als ihnen sexualisierte Gewalt widerfahren ist. Die Exponate sind dabei größtenteils Originalkleidung der Opfer. 

Die Ausstellung will klarmachen, dass hinter der Thematik strukturelle Bedingungen stehen. Dass Belästigung immer etwas mit dem Ausnutzen eines Machtgefälles zu tun hat. Es gehe dabei um patriarchale Macht über berufliche Karrieren, so Wilmes. Häufig trauen sich die Betroffenen nämlich nicht, die sexuelle Belästigung anzusprechen. Zu groß ist die Angst vor beruflichen Konsequenzen. Besonders schwierig sei die Situation, wenn das Machtgefälle sehr groß ist. Wenn zum Beispiel sehr junge Frauen - wie Auszubildende - von älteren Männern – einem Vorgesetzten oder Chef etwa – belästigt werden. Betroffene - so Wilmes - empfinden die sexuelle Belästigung dann zwar vielfach als erniedrigend, abwertend oder gar als bedrohlich, trauen sich aber nicht, dagegen vorzugehen. 

Auch bei sexueller Belästigung am Arbeitsplatz gebe es zudem ein Phänomen, das grundsätzlich auftauche, wenn es um Gewalt gegen Frauen geht. Es komme sehr häufig zu einer Täter-Opfer-Umkehr, so Wilmes. Die Frau werde zur Täterin gemacht. Sie war angeblich zu aufreizend angezogen, der Minirock war schuld. Der Mann dagegen ist das Opfer, er konnte nicht widerstehen. Die Ausstellung will diese Lüge entlarven, will für das Thema sensibilisieren, Denkanstöße geben und Betroffenen Mut machen, sich zu wehren. 

ZONTA, einer internationalen Vereinigung von Frauen, setzt sich weltweit für den Schutz und die Verbesserung der Rechte von Frauen und Mädchen ein. 

Die Ausstellung des ZONTA Clubs Murnau-Staffelsee findet vom 13. - 25. November im Rathaus Foyer statt.

Öffentliche Vernissage der Ausstellung ist am Dienstag 12. November um 16 Uhr im Rathaus Foyer. Neben Bürgermeister Rolf Beuting wird auch die ehemalige Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Ulrike Leimig, sprechen.

Die Ausstellung ist Mo bis Fr von 8:00 bis 12:00 Uhr sowie Di von 14:00 bis 16:00 Uhr und Do von 14:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.

Zusätzlich am Samstag 16. November von 9:00 - 12:00 Uhr. 

Finanziell unterstützt haben die Ausstellung die Gleichstellungsstelle des Landkreises Garmisch-Partenkirchen und der Verein „Netz gegen sexuelle Gewalt e.V. “ aus Weilheim.

Kunst im öffentlichen Raum

Der Kunstbeitrat hat auch für 2024 wieder tolle Skulpturen von Kunstschaffenden aus der Region ausgewählt, die im Rahmen des Projekts Kunst im öffentlichen Raum ab Mai bis voraussichtlich Oktober im Kulturpark und beim Münter-Haus zu sehen sind.

Im Kulturpark ist die Skulptur mit dem Titel "Flammende Erde" von Frau Mähler aus Altenau zu sehen. Des Weiteren wird das Objekt "Eidechse mit Flusssteinen" von dem Wallgauer Herrn Kornbichler ausgestellt. Das Anfühlen und Berühren ist bei diesem Objekt ausdrücklich erwünscht. Am ditten Standort, beim Münter-Haus, wird der "Bunte Hund" von der Murnauerin Frau Assum präsentiert. Der "Bunte Hund" ist eine perönliche Hommage der Künstlerin an den Kunterbunt e.V., welcher dieses Jahr sein 30-jähriges Jubiläum feiert.

Besuchen Sie die Standorte zur Kunst im öffentlichen Raum in Murnau und lassen Sie die Kunstwerke auf sich wirken!